Standortkarte auf der Website? Vorsicht!

Eine Google-Straßenkarte kann viele Probleme mit sich bringen
Inhalt des Artikels

Warum die Einbindung von Google Maps & Co nicht so einfach ist, wie man denken könnte

Auf sehr vielen Websites sieht man sie: eine eingebettete Karte mit einem roten Pin auf dem Standort des Unternehmens. Für viele ist das ein selbstverständliches Element, das einfach dazugehört – doch was kaum jemand weiß: Die Einbindung von Karten, z. B. von Google Maps, ist rechtlich problematisch und erfordert einiges an Vorbereitung.

In diesem Artikel erkläre ich dir, was bei Karten wirklich erlaubt ist, wo Abmahngefahr lauert – und welche einfachen Alternativen es gibt.

Haftungsausschluss: Keine Rechtsberatung
Dieser Blogartikel ist keine Rechtsberatung und ersetzt kein Gespräch mit einem echten Anwalt. Alles, was du hier liest, ist meine persönliche Meinung und soll dir nur eine erste Orientierung geben. Bei konkreten rechtlichen Fragen solltest du dich immer an eine Fachanwältin oder einen Fachanwalt wenden.

Google Maps & Co: Was viele Website-Besitzer nicht wissen

Google Maps ist praktisch – keine Frage. Es zeigt dem Besucher den genauen Standort deines Unternehmens, bietet Routenoptionen und sieht modern aus. Doch sobald du Google Maps direkt auf deiner Website einbindest, passiert im Hintergrund etwas sehr Wichtiges:

Es werden personenbezogene Daten an Google übermittelt – zum Beispiel die IP-Adresse des Besuchers. Und das darf laut DSGVO nur geschehen, wenn die Person vorher ausdrücklich eingewilligt hat.

Das heißt konkret: Du brauchst eine sogenannte Cookie-Einwilligung (Consent), bevor die Karte geladen werden darf. Viele Nutzer klicken diesen Hinweis weg – oder verlassen die Website sofort, wenn sie sich beobachtet fühlen.

Das Problem mit dem Cookie Consent

  • Die Karte wird erst sichtbar, wenn der Nutzer aktiv zustimmt
  • Das stört die Nutzererfahrung („Warum sehe ich hier nur einen grauen Kasten?“)
  • Bei falscher Einbindung drohen rechtliche Konsequenzen – bis hin zur Abmahnung

Noch gefährlicher: Screenshots oder Kartenfotos

Manche denken: „Dann mache ich einfach einen Screenshot von Google Maps und binde das als Bild ein.“ Das klingt zunächst wie ein cleverer Umweg – ist aber leider ebenfalls nicht erlaubt.

Google untersagt ausdrücklich die Veröffentlichung von Screenshots oder Ausschnitten aus Google Maps, wenn keine schriftliche Genehmigung vorliegt. Und die wird in der Praxis so gut wie nie erteilt.

Besonders heikel: Auch scheinbar harmlose Kartenfotos, die auf Stock-Plattformen wie Unsplash, Pixabay oder Adobe Stock angeboten werden, sind rechtlich riskant. Es gibt spezialisierte Kanzleien, die Websites gezielt nach solchen Kartenfotos durchsuchen und systematisch abmahnen – mit teils hohen Kosten.

Was ist erlaubt? Diese Optionen sind rechtssicher und einfach

1. Verlinkung auf Google Maps (empfohlen)

Die sicherste und gleichzeitig einfachste Lösung: Statt die Karte einzubetten, setzt du einfach einen Link zu Google Maps. Zum Beispiel so:

„Hier geht’s zur Anfahrt bei Google Maps“

Der Nutzer klickt darauf, verlässt deine Website und öffnet Google Maps direkt – ohne Datenübertragung über deine Seite. Das ist datenschutzrechtlich völlig unproblematisch und technisch extrem simpel umzusetzen.

2. Ganz auf Karten verzichten

Viele deiner Besucher suchen deine Adresse ohnehin über Google selbst, Google Maps oder ihre Navi-App. Eine Karte auf der Website ist deshalb oft gar nicht nötig. Gerade bei mobilen Besuchern führt ein klickbarer Link (z. B. auf die Adresse oder Telefonnummer) viel direkter zum Ziel.

3. Alternative Dienste mit DSGVO-konformer Einbindung

Es gibt mittlerweile auch Kartenanbieter, die sich auf den europäischen Datenschutz spezialisiert haben, z. B.:

  • OpenStreetMap mit DSGVO-konformer Einbindung
  • Leaflet – ein Framework zur Darstellung von Karten, das datensparsam arbeitet

Diese Lösungen sind aber technisch aufwendiger und lohnen sich meist nur für Websites mit regelmäßigem Besucherandrang oder mehreren Standorten. Für kleine Websites empfehle ich stattdessen lieber den Link zu Google Maps – ganz ohne Risiko.

Und was ist mit Google My Business?

Die meisten Unternehmen haben heute ohnehin einen Eintrag bei Google Unternehmensprofil (früher: Google My Business). Dort finden Nutzer automatisch deine Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten und einen direkten Routenplaner – ohne dass du etwas tun musst.

Auch dieser Eintrag erscheint oft bei der Google-Suche nach deinem Namen. Wenn du mir die Zugangsdaten gibst, prüfe ich gern, ob dein Eintrag aktuell ist – das ist ein optionaler Service von Studio Flyydesign, nur für unsere Kunden.

Fazit: Karten nur mit Bedacht einbinden

Was auf vielen Websites harmlos aussieht, kann rechtlich und technisch zum Stolperstein werden. Eine eingebettete Karte ist kein Selbstläufer – im Gegenteil:

  • Sie kann datenschutzrechtlich heikel sein
  • Sie erfordert oft eine Cookie-Einwilligung
  • Und bei der falschen Darstellung (z. B. als Screenshot) kann es teuer werden

Ich berate dich ehrlich dazu, ob du auf deiner Website wirklich eine Karte brauchst – und wenn ja, wie wir sie rechtssicher einbinden. So hast du keinen Ärger und deine Besucher finden dich trotzdem ganz einfach.

Häufige Fragen zur Karteneinbindung auf Websites

Darf ich Google Maps einfach auf meiner Website einbetten?
Nur, wenn du vorher eine Cookie-Einwilligung vom Besucher einholst. Ohne diese Einwilligung dürfen keine personenbezogenen Daten an Google übermittelt werden – was aber technisch automatisch passiert, sobald die Karte geladen wird.

Kann ich einfach einen Screenshot von Google Maps verwenden?
Nein. Das verstößt gegen die Nutzungsbedingungen von Google und ist rechtlich nicht erlaubt. Es drohen Abmahnungen – besonders bei gewerblicher Nutzung auf Websites.

Ich habe ein Kartenbild aus einer Stockdatenbank – ist das sicher?
Auch hier ist Vorsicht geboten. Selbst bei scheinbar legalen Kartenfotos auf Stock-Plattformen kommt es immer wieder zu Abmahnungen. Viele dieser Bilder stammen aus nicht-lizenzierten Quellen oder verletzen Markenrechte (z. B. von Google Maps, Apple Maps oder den Anbietern von klassischen „Papier-Straßenkarten“).

Wie kann ich trotzdem zeigen, wo mein Unternehmen ist?
Am besten über einen einfachen Link zu Google Maps. Der Nutzer klickt darauf und wird zu Google weitergeleitet – datenschutzkonform, einfach und klar verständlich.

Was ist Google My Business, und brauche ich das?
Der Dienst heißt inzwischen „Google Unternehmensprofil“. Damit kannst du kostenlos deine Adresse, Öffnungszeiten und weitere Informationen bei Google hinterlegen. Der Eintrag erscheint automatisch bei der Google-Suche – eine Karte auf der Website ist dadurch oft überflüssig.

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