Seit einigen Tagen verschickt die Firma CompanySpotter aus Holland eine seltsam anmutende Mail.
Hast du auch eine solche Mail bekommen und weißt nicht, was du tun sollst? Handelt es sich um Phishing? Darf ich auf den Link klicken? Krieg ich bald eine Rechnung? Mach ich was falsch, wenn ich nichts mache?
Keine Angst, es ist alles halb so wild …
Warum verschickt CompanySpotter diese Mail überhaupt?
Nun, es betreibt als Geschäftsmodell eine Art Suchmaschine / Branchenverzeichnis. Davon gibt es einige im Internet, und man ist auch in vielen bereits eingetragen, ohne dass jemals um Erlaubnis gefragt wurde. Auf der anderen Seite will ja auch jeder mit seinen Daten bei Google & Co. gefunden werden – man profitiert also andererseits auch von diesen Einträgen … ein zweischneidiges Schwert.
CompanySpotter „versucht“, es richtigzumachen und fragt nach der Erlaubnis für die Veröffentlichung der eigenen Daten. Allerdings setzt es voraus, dass die Verwendung der Daten grundsätzlich erst mal erlaubt ist und man aktiv widersprechen muss.
In erster Linie will dieses Unternehmen mit dieser Aktion natürlich Geschäft generieren und auf ihren Service aufmerksam machen, nämlich den Verkauf von Credits für weitere Infos. Das kennt man ja auch schon von anderen Firmen, die für Gewerbeeintragungen werben.
Hier wäre übrigens mal ein Beispiel für einen solchen Eintrag bei CompanySpotter.
Wie soll ich mich verhalten?
Fakt ist, der Eintrag bei CompanySpotter ist eigentlich überflüssig, weil er im kostenlosen Modell fast nur die technischen Seiten der eingetragenen Website auflistet, wie man im obigen Beispiel sieht. Als Informationsquelle in der Art eines Telefonbuchs taugt es nichts – es sei denn, man kauft noch Credits dazu.
Man könnte argumentieren, dass man als Betreiber einer Website einen kostenlosen Backlink bekommt, da ja die eigene Website dort verlinkt wird. Ob der wirklich dafür sorgt, dass man bei Google besser gefunden wird, ist schwer zu sagen. Das wäre aber dann tatsächlich ein kleiner Vorteil.
Wenn man diesen Eintrag partiell oder vollständig verhindern möchte, kann man auf den Link unter „Abmelden“ klicken, dort alles aktiv anhaken, was man nicht veröffentlicht wissen möchte und der Eintrag wird entweder gelöscht, angepasst oder gar nicht erst angezeigt.
Das sagen zumindest viele der Leute bei Trustpilot, die bereits Widerspruch eingelegt haben. Dort geht es übrigens zu diesem Thema gerade hoch her.
Wenn man das Angebot zum Widerspruch ignoriert und nichts tut, wird der Eintrag vorgenommen.