Was du über Googles Qualitätsbewertung wissen solltest – einfach erklärt
Wer etwas nicht weiß oder etwas sucht, der „googelt“ es mal eben. So kennen wir das heutzutage.
Google ist nach wie vor die wichtigste Anlaufstelle, wenn Menschen online nach Informationen, Produkten oder Dienstleistungen suchen und steht so allgemein für „Suchmaschinen“ wie „Tempo“ für Taschentücher.
Doch wie schafft es Google eigentlich, aus Milliarden von Webseiten genau die herauszufiltern, die für dich als Nutzer relevant, hilfreich und vertrauenswürdig sind? Genau hier kommen die Google Search Quality Rater Guidelines ins Spiel – ein Leitfaden, der beschreibt, wie Google die Qualität von Webseiten bewertet.
In diesem Artikel erkläre ich dir, was hinter diesen Guidelines steckt, wie Google die Qualität deiner Website einschätzt und was du konkret tun kannst, um deine Sichtbarkeit zu verbessern.
Außerdem bekommst du eine praktische Checkliste und Antworten auf häufige Fragen.
Warum bewertet Google Webseiten überhaupt?
Google möchte seinen Nutzern immer die besten Ergebnisse liefern – also Webseiten, die relevant, verlässlich und hilfreich sind. Deshalb gibt es ein großes Team von Search Quality Ratern: Menschen weltweit, die Google dabei helfen, die Qualität der Suchergebnisse anhand eines klar definierten Kriterienkatalogs zu bewerten.
Diese Bewertungen helfen Google, seine Suchalgorithmen ständig zu verbessern.
Automatisierte Systeme & menschliche Qualitätsprüfer
Google nutzt eine Mischung aus komplexen, automatisierten Algorithmen und menschlichem Feedback:
- Automatisierte Systeme scannen in Millisekunden Milliarden von Webseiten und versuchen, die relevantesten und zuverlässigsten Seiten zu ermitteln. Dabei helfen moderne Techniken wie KI, die natürliche Sprache besser zu verstehen und Suchanfragen zu interpretieren.
- Search Quality Rater prüfen stichprobenartig Suchergebnisse manuell. Sie bewerten Webseiten nach den Google-Richtlinien, vor allem anhand von Kriterien wie Vertrauenswürdigkeit, Expertise, Nutzerfreundlichkeit und ob die Seite ihren Zweck erfüllt.
Diese menschlichen Bewertungen fließen dann als Feedback in die Weiterentwicklung der Algorithmen ein.
Die wichtigsten Bewertungskriterien heißen E-E-A-T
Es geht um Qualität! Google bewertet Seiten anhand von vier zentralen Faktoren, die unter dem Kürzel E-E-A-T zusammengefasst werden:
- Experience (Erfahrung): Hat der Seitenbetreiber echte Erfahrung mit dem Thema? Beispielsweise sollte ein medizinischer Artikel von einem Arzt stammen.
- Expertise (Fachwissen): Verfügt der Autor oder die Website über fundiertes Wissen zum Thema?
- Authoritativeness (Autorität): Wird die Website oder der Autor von anderen Experten anerkannt?
- Trust (Vertrauen): Ist die Seite vertrauenswürdig, sicher und transparent?
Gerade bei sensiblen Themen wie Gesundheit, Finanzen oder Recht („Your Money or Your Life“ – YMYL) gelten besonders strenge Qualitätsanforderungen, weil schlechte Infos hier großen Schaden anrichten können.
„Page Quality“ – So bewertet Google die Seitenqualität
Jede Webseite wird darauf geprüft, wie gut sie ihren Zweck erfüllt:
- Zweck verstehen: Warum gibt es diese Seite? Will sie informieren, Produkte verkaufen oder unterhalten?
- Harmfulness check: Verfolgt die Seite einen schädlichen Zweck oder versucht sie zu täuschen? Dann erhält sie sofort die niedrigste Bewertung.
- Inhaltliche Qualität: Ist der Inhalt originell, gut recherchiert und nützlich? Sind Autor und Website transparent?
- Reputation: Hat die Seite einen guten Ruf bei Nutzern und Experten?
Die Bewertung erfolgt auf einer Skala von „niedrig“ bis „sehr hoch“.
„Needs Met“ – So bewertet Google das Suchergebnis
Neben der Qualität der einzelnen Seiten prüft Google, ob ein Suchergebnis die Bedürfnisse des Nutzers erfüllt, also wie gut das Ergebnis die Suchintention trifft:
- Welche Absicht steckt hinter der Suchanfrage? (Infosuche, Kaufabsicht, Navigation etc.)
- Wie relevant, aktuell und umfassend ist das Ergebnis für diese Absicht?
- Erfüllt das Ergebnis die Erwartungen so, dass der Nutzer keine weiteren Ergebnisse braucht?
Die Ratings reichen von „Fails to Meet“ (trifft gar nicht zu) bis „Fully Meets“ (komplett erfüllt).
Optimiere deine Website für Google – eine Checkliste:
- Klare Zielsetzung: Definiere den Zweck deiner Website und gestalte die Seiten so, dass sie diesen Zweck perfekt erfüllen.
- Qualitativ hochwertiger Inhalt: Erstelle originelle, gut recherchierte Inhalte, die echten Mehrwert bieten. Vermeide kopierte oder dünne Inhalte.
- E-E-A-T stärken: Zeige deine Erfahrung und Expertise, stelle dich als Autor klar vor, baue Vertrauen durch Transparenz und eine sichere Website auf.
- Vermeide schädliche Inhalte: Vermeide irreführende, gefährliche oder als Spam empfundene Inhalte.
- Benutzerfreundlichkeit: Sorge für ein einfaches, schnelles und angenehmes Nutzererlebnis – auch mobil!
- Reputation aufbauen: Sammle positive Nutzerbewertungen, Referenzen und verweise auf deine Expertise.
- Aktualität: Halte Inhalte aktuell und pflege deine Website regelmäßig.
- Suchintention verstehen: Erstelle Inhalte, die genau die Fragen und Bedürfnisse deiner Zielgruppe treffen.
Weitere Fragen zu Googles Qualitätsbewertungen
Beeinflussen diese Bewertungen mein Ranking direkt?
Nein, einzelne Bewertungen wirken nicht direkt auf dein Ranking. Google nutzt das Feedback aggregiert, um seine Algorithmen zu verbessern.
Wie kann ich als Unternehmerin von diesen Insights profitieren?
Indem du verstehst, wie Google Qualität misst, kannst du gezielt an deiner Website arbeiten und langfristig bessere Rankings erzielen. Du erkennst, dass es auf die Qualität ankommt und nicht auf den Einsatz von Tricks.
Brauche ich professionelle Hilfe bei SEO (Suchmaschinen-Optimierung)?
SEO ist komplex und braucht Zeit, um zu wirken. Ich unterstütze dich gern dabei, deine Website strategisch und nachhaltig für Google zu optimieren – im Rahmen der Website-Erstellung oder als separate Beratung.
Ist es schädlich für meine Website, wenn ich gar keinen Blog habe?
Auch ohne Blog bewertet Google die Qualität deiner Seiten. Besonders deine Startseite, Angebotsseiten oder Kontaktseiten sollten vertrauenswürdig, klar und nutzerfreundlich aufgebaut sein – mit hochwertigem Content und einem echten Mehrwert für Besucher.
Wie wichtig sind Autorenangaben und Impressum für Google?
Sehr wichtig! Google möchte wissen, wer hinter einer Website steckt. Ein vollständiges Impressum (in Deutschland sowieso Pflicht), eine „Über uns“-Seite mit Expertise-Nachweis und ggf. klare Autorenangaben auf Content-Seiten erhöhen Vertrauen und Qualitätseindruck.
Du brauchst Hilfe bei der Ausrichtung deiner Website?
Wenn du möchtest, können wir deine Website gemeinsam so gestalten, dass sie nicht nur optisch überzeugt, sondern auch den Anforderungen von Google entspricht – für mehr Sichtbarkeit, Vertrauen und Erfolg online.