Diese Frage ist ein echter Dauerbrenner
Soll man die eigenen Preise auf der Website veröffentlichen – oder besser nicht?
Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Und zwar auf deine Positionierung, deine Zielgruppe und dein Geschäftsmodell.
Argumente für Preise auf der Website
Transparenz schafft Vertrauen
Menschen wollen wissen, womit sie rechnen müssen. Preise wirken wie ein Filter: Wer nicht bereit ist, den Betrag zu zahlen, springt ohnehin ab – und du sparst dir unnötige Gespräche.
Vorqualifizierung
Du ziehst die Menschen an, die in deinem Budgetrahmen unterwegs sind. Keine endlosen Diskussionen, ob dein Angebot „zu teuer“ ist.
Klarheit im Markt
Wenn du Premium bist, zeig es auch. Preise kommunizieren Wert.
Argumente gegen Preise auf der Website
Jedes Projekt ist individuell
Gerade im Kreativ- oder Beratungsbereich hängen die Kosten stark vom Umfang ab. Fixpreise könnten falsche Erwartungen wecken.
Flexibilität geht verloren
Ohne konkrete Zahlen kannst du freier verhandeln – je nach Situation, Kunde oder Projektumfang.
Preisfokus statt Wertfokus
Sobald eine Zahl dasteht, starren viele nur auf diese Zahl – und übersehen, welchen Mehrwert du eigentlich lieferst.
Die Hybrid-Lösung: Preise ja – aber smart
Viele Selbstständige fahren gut mit einem Mittelweg:
- „Ab“-Preise nennen (z. B. „Websites starten bei 3.500 €“)
- Preisspannen aufzeigen (z. B. „Coaching-Pakete zwischen 1.200 und 2.500 €“)
- Paket-Beispiele geben, damit Menschen ein Gefühl bekommen, ohne dass du dich festnageln lässt.
- Erklären, was im Preis steckt, damit der Wert sichtbar wird und die Zahl nicht allein im Raum steht.
Ob du Preise auf deiner Website zeigst, hängt davon ab, wie du arbeiten möchtest:
- Willst du dich klar positionieren und Anfragen filtern? Dann nenn Preise.
- Willst du individuell bleiben und erst im Gespräch kalkulieren? Dann lass sie weg.
- Willst du beides vereinen? Dann setze auf Ab-Preise und Beispielpakete.
Ein Preis auf deiner Website ist nie ein Geschäftskiller – wenn du gleichzeitig den Wert erklärst.