Deine Kunden fragen nach SEO – aber oft fehlt ein Baustein
In meinen Projekten taucht immer wieder genau dieser Moment auf: Wir optimieren eine Website, passen Meta Titles und Descriptions für Google an – und sobald der Artikel dann auf LinkedIn geteilt wird, erscheint dort ein völlig anderer Text. Manchmal kryptisch. Manchmal abgeschnitten. Manchmal komplett daneben.
Und dann kommt die Frage: „Warum sieht das bei Google anders aus als auf Social Media?“
Die Antwort ist simpel: Weil du zwei Systeme bedienen musst – und beide erfüllen völlig unterschiedliche Aufgaben.
Meta-Texte: Das ist das, was Google versteht
Meta Title und Meta Description sind sozusagen dein „Vorschau-Kärtchen“ für Suchmaschinen. Google nutzt sie, um einzuordnen:
- worum es auf deiner Seite geht
- ob der Inhalt relevant ist
- wie er angezeigt wird
- wieso ein Nutzer klicken sollte
Das bedeutet: Meta-Texte sind eher sachlich, fokussiert, keyword-orientiert.
Ein Beispiel aus meiner täglichen Arbeit: Wenn wir eine Seite optimieren zum Thema Führungskräftetraining, dann funktioniert so etwas wie:
Meta Title: Führungskräftetraining in Hamburg – praxisnah & wirksam | Flyydesign
Meta Description: Moderner Führungskräftesupport für Teams, die Wirkung entfalten wollen. Methoden, Erfahrungswissen und klare Struktur – jetzt informieren.
Kurz, klar, verständlich. Das ist Google-Sprache.
Merke: Meta = Suchmaschine.
Open Graph: Das ist das, was Menschen sehen – nicht Google
Open Graph (OG Title + OG Description) ist das Pendant für Social Media. Diese Texte erscheinen:
- wenn dein Artikel auf LinkedIn geteilt wird
- wenn jemand deinen Link in einer WhatsApp-Gruppe postet
- wenn du einen Blogbeitrag in deiner Instagram-Bio verlinkst
- wenn dein Post über Facebook oder X geteilt wird
Und dort ticken Menschen anders als Suchmaschinen. Sie scrollen. Sie filtern. Sie entscheiden in Sekunden, ob etwas interessant ist.
Deshalb darfst du in Open-Graph-Texten:
- emotionaler schreiben
- neugieriger formulieren
- den Nutzen direkter betonen
- mit einer Frage oder Aussage hooken
- persönlicher werden
Ein Beispiel:
OG Title: Warum deine Website in der KI-Suche anders performt, als du glaubst
OG Description: Die klassische Suche verliert an Bedeutung – und viele merken es nicht. Hier erfährst du, was die neue KI-Suche mit deiner Website macht und warum du jetzt aktiv werden solltest.
Das ist Social-Media-Sprache: mehr Gefühl, mehr Spannung, mehr „Hey, lies weiter!“.
Merke: Open Graph = Social Media.
Warum dieser Unterschied heute wichtiger ist als früher
Früher war die Welt einfach: Google → Ranking → Klick. Social Media → Link posten → fertig.
Heute laufen viele Nutzerwege quer durcheinander.
Jemand liest deinen Newsletter → klickt den Link → teilt den Artikel auf LinkedIn → woraufhin 20 andere ihn öffnen → und Google bewertet diesen Traffic wieder.
Bedeutet: Meta und Open Graph beeinflussen sich indirekt gegenseitig.
Wenn dein OG-Text schlecht ist, wird der Artikel nicht geteilt – also weniger Reichweite. Wenn deine Meta-Texte schlecht sind, findet die Suche dich nicht – also weniger Traffic.
Du brauchst also beides, aber für unterschiedliche Ziele:
- Meta → gefunden werden
- Open Graph → geklickt werden
- Beides → verstanden werden
Praktischer Tipp aus meinem Webdesigner-Alltag
Ich schreibe Meta-Texte immer zuerst. Dann schaue ich: Was ist die gleiche Idee – nur emotionaler, menschlicher, lebendiger? Daraus werden die OG-Texte.
Niemand muss alles doppelt schreiben. Du entwickelst einfach zwei Sprachen für denselben Inhalt.
Deine Inhalte wirken besser, wenn du ihnen zwei Stimmen gibst
Suchmaschinen lesen anders als Menschen. Und Menschen reagieren anders als Algorithmen. Wenn du beiden gerecht wirst, steigt deine Sichtbarkeit automatisch – in der Google-Suche genauso wie in Social Media.
Wenn du möchtest, dass deine Inhalte sowohl Suchmaschinen als auch Menschen wirklich erreichen, lass uns gemeinsam deine Meta- und Open-Graph-Texte sauber aufsetzen. Der Unterschied ist kleiner Aufwand – aber große Wirkung.